15-20 Januar
Dienstag: Nach einem Tag des Ausruhen, besuchten wir eine Schule für körperlich eingeschränkte Kinder. Wir waren eine Stunde zu früh und bekamen dadurch die Möglichkeit, zu beobachteten, wie einige Kinder Handtaschen, Armbänder und andere Kunstwerke perlten. Durch den Verkauf dieser, können die Schüler etwas für ihren Unterhalt dazuverdienen. Ein Mädchen dort beeindruckte das Team wirklich. Da ihre Arme stark zusammengezogen waren, perlte sie mit ihren Füßen. Es war erstaunlich wie geschickt sie sich anstellte. Eine Studentin scherzte mit ihr, dass sie mit zwei Füßen besser war als wir mit zwei Händen, und ihr Lächeln hätte den Himmel erhellen können. Als wir uns eine Stunde später im Speisesaal trafen, durften wir auch andere wundervolle Kinder kennenlernen. An der Wand konnten wir den Spruch lesen:“Through our disability, we get to know our real ability! – Durch unsere Behinderung lernen wir unsere wahre Fähigkeit kennen.” Das ist es was wir erlebt haben. Unser Programm wurde mit ausgelassenem Gelächter, tosendem Applaus und leidenschaftlichem Gesang begrüßt. Danach durften wir mit ihnen Ball spielen, mit ihnen singen und ihre Geschichten hören. Es war erstaunlich, in ihre Welt gelassen zu werden und die unendliche Freude, Mensch zu sein, gelehrt zu bekommen.
Mittwoch: Heute war ein echtes Abenteuer. Wir konnten körperlich eingeschränkte Menschen, in ihren Häusern besuchen. Die Organisation, mit der wir zusammenarbeiteten, dient über hundertzwanzig verschiedenen Personen. Die Gründerin selber, ist stumm, taub und sitzt im Rollstuhl. Aber sie ist eine echte Kämpferin und Inspiration. Es war definitiv ein neues Abenteuer, einen Rollstuhl über eine kenianische Nebenstraße auf und ab zu schieben, durch die Felsen und riesigen Schlaglöcher zu navigieren. Aber es war ein Abenteuer, durch das die Studenten verstehen lernten, wie viel Freude dieser Transport der Gründerin bereitete. Wir konnten, zusammen mit ihr, direkt in die Häuser gehen und mit den Menschen reden, beten sowie Wasserfilter liefern. Bei ihnen zu sein war eine Bereicherung. Trotz der traurigen Umstände, erfuhren wir Gastfreundschaft und Freude und ihr Gelächter war ansteckend. Sonnenbrand, Erschöpfung und Hitze, waren es wert, um Gottes Freude zu sehen, die bereits in den Häusern war.
Donnerstag: Vormittags halfen wir die Base zu reinigen. Wir fegten den Speisesaal mit handgemachten Weidenbesen, halfen beim Kochen des Mittagessens und reinigten die Badezimmer, indem wir die Betonböden mit großen Wassereimern fluteten. Am Nachmittag arbeiteten wir an der Vorbereitung unseres Programmes, übten Lieder und Lehren. Am Abend waren wir in einer technischen Universität für Blinde eingeladen. Es waren etwa 20 junge Erwachsene dort. Wir durften uns ihrem Worship anschließen und erlebten wieder die Kraft des Glaubens und der Freude vor allem bei den Blinden. Danach führten wir gute Gespräche über Träume, Religion und Unterschiede in der Kultur. Der Abend endete mit gemeinsamen Gebet.
Freitag: Am Morgen trafen wir uns, um Chapati ( Fladenbrot, das über Holzkohle gebraten wird ) zu kochen. Danach hatten wir Worship und Intercession in unserem Team. Am Nachmittag besuchten wir eine Mädchen Highschool mit rund 200 Schülerninnen. Während unseres Programmes über Identität und Selbwert waren die Mädchen aufmerksam, respektvoll und hörten der Botschaft interessiert zu. Danach teilten wir uns in Gruppen auf. Etwa 30 Schüler pro Teammitglied. Die Mädchen öffneten sich sehr schnell, teilten ihre Sorgen um ihr Land und erzählten uns ihre Geschichten. Als anschließend der Unterricht folgte, wollten uns die Schüler nicht mehr gehen lassen, aber wünschten uns trotzdem eine gute Heimreise.
Samstag: Heute waren wir im Frauengefängnis. Es war jedoch ein ganz anderes Erlebnis, als im Männergefängnis. Sehr viel gelassener, freundlicher und viel weniger Insassen. Von außen konnte man bereits den lauten, afrikanischen Lobpreis hören. Auf dem Weg dorthin sahen wir einige Kinder und Babys der Häftlinge. Es war alles sehr friedlich und wir wurden mit Freude empfangen. Es waren etwa 50 Frauen. Wir konnten mit ihnen beten, tanzen, einen Sketch über die Macht von Sünde darstellen und Roseanne predigte über die Kraft der Vergebung. Währenddessen wurden uns einige Kinder in den Arm gelegt. Wir waren von dem Vertrauen der Frauen uns gegenüber berührt. Danach beteten wir, dass Gott sie und ihre Familien segnen möge, und dass sie ihren hohen Wert im Reich Gottes verstehen. Die Zeit verstrich leider viel zu schnell, doch als wir gingen blickten wir in strahlende Kindergesichter.
Sonntag: Unser letzter Einsatztag in Kenia begann mit einem Kindergottesdienst. Mit den älteren Kindern redeten wir über „Gottes Stimme hören“ und mit den Jüngeren spielten wir die Geschichte von Jona nach. Zum Abschluss bekamen wir sehr viele „Umarmungsattacken“. Im Gottesdienst selbst, sangen wir ein Lied und Emma teilte ihr Zeugnis. Wir waren wiedereinmal erstaunt über die Leidenschaft während dem Lobpreis. Obwohl wir uns alle einig waren, dass die Musiklautstärke etwas zu hoch für uns war. Trotzdem genossen wir es, mit der Gemeinde zu tanzen und zu singen. Nach dem Gottesdienst (der insgesamt fast 6 Stunden dauerte) redeten wir mit den Jugendlichen über ihre Hoffnungen und Träume und konnten mit ihnen beten. Zum Mittagessen konnten wir Brathähnchen essen, was der perfekte Abschluss unseres Einsatzes hier in Kenia war.